Absinthique
zurückblättern Inhalt weiterblättern
23. April
Banana Point
Als ich meine Gepäck vor der endgültigen Ankunft in Afrika sichtete, fiel mir mein Notizbuch wieder in die Hände - Tagebuch ist wohl noch zuviel gesagt bzw geschrieben. Unser Schiff liegt im Hafen von Banana Point am Munde des Kongo und der Fluß ist so breit, daß man die beiden Ufer kaum sieht. Die Reise war wie erwartet langweilig und meine Fähigkeiten als Arzt habe ich kaum anwenden müssen. Häufig an Paula gedacht, sie hätte diese Wochen sicher spannender gemacht, wenn auch nicht unbedingt besser.
Endgültige Ankunft in Afrika ist vielleicht falsch ausgedrückt - wir haben für meinen Geschmack zu viele Zwischenhalte gemacht, um Soldaten und Zollbeamte ein- oder auszuladen. Bezeichnend, was wir einem Kontinent als zweite Welle nach den Forschern schicken. Kees und Le Cul sind unsre Soldaten, wobei ich an Le Culs Fertigkeit noch ein wenig zweifele, obwohl er mir lieber ist als Kees. Jerôme ist zwar Forscher, aber auch der verlängerte Arm des Zollbeamten van de Metzelde. Und Rudergänger dazu. Naja, so ganz paßt das nicht.
Was aber bin ich?