Absinthique
zurückblättern Inhalt weiterblättern
6. August
Dieser Tag lief besser, als wir geglaubt hatten. Es erfolgte kein weiterer Angriff. Morgens stakten wir noch einmal eine Meile den Fluß hinauf, dann landeten wir an einer Stelle mit festem Ufer (auch die muß man hier erst mal finden!) und Jerôme stellte einen Trupp zusammen, der sich um neue Stangen kümmern sollte. Jean mit seinem stumpfen Gesicht und seine Männer weigerten sich strikt an Land zu gehen ("Mbene k'Ulumbo") und Jerôme hielt sich mit Drohungen zurück, die verwendete er auf die Unterlaufneger und schickte sie schließlich mit Bradley und Burro in den Wald. Langes Warten für uns, trotzdem fühle ich mich seit gestern auf dem Fluß wohler - wenn da nicht die Crocodile wären. Durch den Zwangsaufenthalt merkt man erst, wie viele es sind.
Boy trauert. Er kauert im Heck des Bootes und wimmert Stunde um Stunde, heult vor sich hin auf Negerart. Es ist rührend und kaum zu ertragen.
Einzige Erheiterung während des Mittags war Kees, dem es etwas schlechter geht. Jedoch kommentiert er meine Handlungen noch mit böswilligem Knurren und spuckt ab und zu in den Fluß.
Schließlich kamen Bradley, Burro und die Neger kurz vor der Dämmerung tatsächlich mit einigermaßen tauglichen Stangen zurück und wir stakten noch, solange das Licht es zuließ.